Regeln

Durch die Spielregeln wird Fantasy-Rollenspiel erst ermöglicht. Die Regeln stellen dabei sozusagen die Naturgesetze der Welt dar, auf der unsere Spielcharaktere agieren. Das vorliegende Buch ist geradezu ein Sammelsurium und soll dem Spielleiter in möglichst vielen Situationen helfen und einfach anwendbare Lösungsvorschläge bieten, um den Ausgang der Tätigkeiten der Charaktere zu ermitteln. Natürlich ist es unmöglich, alle denkbaren Gegebenheiten in ein Buch zu packen, die sich die Spieler ausdenken könnten. Doch wir haben uns bemüht, ein breites Spektrum an Situationen abzudecken.

Dabei ist das Buch für die Spieler nur von zweitrangiger Bedeutung. Für sie genügt es, mit dem Charakterbogen und den grundlegenden Regeln (Würfelproben, Aktionsrunden und Magieanwendung) des Rollenspiels vertraut zu sein. Sie sollten darauf vertrauen können, daß der Spielleiter die Regeln beherrscht und korrekt anwendet. Das heißt jedoch nicht, daß der Spielleiter unbedingt alle Regeln auswendig kennen muß. Auch ist es ihm freigestellt, welche Regel er konkret anwendet und welche er übergeht. Das Buch ist, für den Spielleiter und teilweise auch für die Spieler, in erster Linie ein Nachschlagewerk.

Frischgebackene Rollenspieler werden vermutlich nicht daran interessiert sein, die Regeln zu verändern, doch erfahrenere Spieler finden immer etwas, das sie anders und logischerweise auch besser gemacht hätten. Wenn also die Spielgruppe oder der Meister der Meinung sind, eine Regel müsse geändert oder ergänzt werden, dann nur zu. Am besten schreibt man solche Zusatzregeln auf, um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden. (Vielleicht schickt Ihr sie uns ja auch mal zu!?)

Regel Nummer Eins

„Der Spielleiter hat das letzte Wort!“

Es gibt beim Fantasy-Rollenspiel nur ein wirkliches Gesetz und das ist die Regel Nummer Eins. Für den Meister gelten die Regeln immer nur als Anhaltspunkt, nicht als Gesetz. Wenn der Spielleiter der Meinung ist, daß eine beabsichtigte Handlung eines Spielers ganz besonders schwierig ist und diese mit einem entsprechenden Malus belegt (die vom Spieler geforderte Würfelprobe wird erschwert), dann kann der Spieler zwar Einspruch erheben und gegenteilige Gründe vorlegen, aber die letztendliche Entscheidung fällt der Spielleiter. Das muß so sein, um den Spielfluß zu wahren, denn lange Diskussionen über Regelauslegungen hemmen unnötig das Spiel. Wichtiger als die Regeln ist das Spiel an sich. Doch sollte der Meister seine ultimative Macht mit Bedacht nutzen und die Spieler nicht ungerecht behandeln.

  • Vorsicht vor endlosen Regeldiskussionen! Diese sollten nicht während eines Spiels stattfinden.