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Kobolde
Kobolde
"Ach, wie gut, daß er weiß wie ich heiß!"
Kobolde, klein und selten, Geschöpfe der Berge. Es heißt, daß ihnen einst die Zwerge ihren Namen gaben, den sie von dem Metall Kobalt ableiteten. Kobolde werden nur 50 bis 75 cm groß und 15 bis 30 kg leicht. Die schrumpeligen Winzlinge sehen mit ihren kurzen, dünnen Gliedmaßen recht lustig aus. Bereits als Neugeborene haben sie runzlige Gesichter und ältere Kobolde sind immer wohlbeleibt. Wenn man sie sieht, erkennt man sie am strubbeligen, feuerroten Kopf, am runden Bauch und den dünnen Ärmchen und Beinchen. Ach ja und natürlich am langen, dichten Bart, den alle männlichen Kobolde tragen, damit er ihnen immer wieder zur Stolperfalle wird. Ihre Augenfarbe zu erraten ist, hinter ihren zusammengekniffenen Augenlidern, recht schwierig. Bei genauerer Betrachtung kann man ein ganz dunkles Braun erkennen.
Ungewöhnlich ist, daß sie scheinbar aus dem Nichts erscheinen können. Man könnte der Meinung sein, Kobolde seien Zauberer. Tatsache ist, sie sind klein, flink, raffiniert, neugierig und talentiert. Begegnet man einem, so ist Vorsicht geboten, denn sie sind sehr verspielt und gebrauchen ihre Magie, wo und wann es nur geht.
Junge Koboldknirpse verlangen ihren Eltern eine ungeheure Geduld und Ausdauer ab. Wenn sie mit 80 Jahren endlich als Erwachsene das Haus verlassen, werden sie zu den reinsten Vagabunden. Es folgt ihre Sturm- und Drangzeit. Später, wenn sie ein schönes Plätzchen und ein schönes Schätzchen gefunden haben, werden sie seßhaft, leben friedlich in einem Hauspilz und gründen eine neue Familie. Kobolde werden etwa 400 Jahre alt. Ihr Glaube besagt, daß die Seele nach dem Tod in den Junuxhimmel aufsteigt. Ein wahrlich himmliches Vergnügen.
Alle Kobolde sind beinahe krankhaft abergläubig. Sie meiden jede schwarze Katze, jede Leiter, jeden Salzstreuer… Oft genug, wenn sie einen Grund suchen etwas nicht tun zu müssen, denken sie sich schnell einen neuen Aberglauben aus, an den sie sich dann auch eine ganze Weile verbissen halten. Aberglaube ist auch der Grund, warum sie einen so großen Wert darauf legen, daß man ihren Namen komplett und korrekt ausspricht. Man muß wissen, Koboldnamen sind immer die reinsten Zungenbrecher. Regt sich ein Kobold über die Verunglimpfung seines Namens auf, muß er sogleich seinen Schabernack treiben, sonst verläßt ihn das Glück.
Sie essen und trinken viel mehr als man glaubt. Tischmanieren sind ihnen offensichtlich unbekannt.
Bunt und praktisch ausstaffiert, mit möglichst vielen Taschen an Hemd und Lederhose, einem Dolch unterm Gürtel und einer Schleuder in der Hosentasche, sind sie unterwegs auf der Suche nach Neuem, Lustigem und Kniffligem.
Vor vielen, vielen Jahren haben sich die Kobolde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Kobolde der größeren Gruppe sind friedlich und zu Zeiten der Not sehr hilfsbereit. Der Rest (NSC) ist verbittert darüber, daß die Menschen sich in diesem Maße verbreitet haben und in ihre Wälder eingedrungen sind. Diese Kobolde leben vereinzelt in den Hochgebirgen und necken die Menschen, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Sie helfen zwar auch in Notsituationen, aber nur gegen die Lösung eines Rätsels. Das Stellen und Lösen von Rätselaufgaben ist sowieso die allerliebste Lieblingsbeschäftigung aller Kobolde!
Halbling: "Viele, nicht alle, sind von einer großen Lustigkeit."
Elben: "Ihre Art weckt vielerlei Denkanstöße."
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